Freiburg ist eine lebendige Stadt. Auch was die Architektur angeht, bewegt sich so einiges. Spectrum zeigt, wie sich die Stadt in den kommenden Jahren verändern wird.
Text: Elia Kaufmann
Der Freiburger Bahnhofsplatz wird umgestaltet. Der Platz soll einladender werden, die wartenden Taxis und die parkierten Autos unmittelbar vor dem Bahnhof werden verschwinden. Im Frühling dieses Jahres hat das Projekt Jo den Projektwettbewerb gewonnen. Der Name Jo kommt nicht von ungefähr: Neu dominiert der Tinguely-Brunnen den Bahnhofsplatz, mit welchem der Künstler dem Freiburger Rennfahrer Jo Siffert ein Denkmal gesetzt hat. Bis ins Jahr 2020 wird dieser Brunnen noch an seinem alten Standort auf den Grandes Places zu bestaunen sein. Dann sollen die Arbeiten für den neuen Bahnhofplatz beginnen und der Brunnen verschoben werden.
Hoch hinaus mit Hochhaus
Am Bahnhof wird aber auch in die Höhe gebaut. Gleich neben dem Ancienne Gare beginnen 2019 die Bauarbeiten an einem neuen Hochhaus. So zumindest präsentiert sich der Zeitplan der SBB, welche als Bauherrin auftritt. Mit seinen 68 Metern ist das Haus nur gerade sechs Meter weniger hoch als die Kathedrale. Wie man hinter vorgehaltener Hand sagt, wäre es ein grosser Tabubruch, wenn man mit einem neuen Gebäude die Kathedrale höhenmässig übertreffen würde. Nebst Wohnungen, Ladenflächen und Büroräumlichkeiten wird es in der Mitte des Hochhauses auch ein Restaurant mit grosser Terrasse geben.
Neues Gebäude für Jus-Fakultät
Auch die Universität Freiburg möchte das Freiburger Stadtbild verändern. Zwischen dem Bahnhof und dem Thierry-Turm soll ein neues Gebäude für die rechtswissenschaftliche Fakultät entstehen. Ein derartiges Projekt ist schon seit längerer Zeit in Planung. Im Jahre 2014 hat sich das Architekturbüro Ruprecht und Architekten gegen 41 Mitbewerber durchgesetzt. Im Alumnimagazin der Universität sagte Rektorin Astrid Epiney unlängst, man hoffe, dass die Freiburger Bevölkerung ihre enge Beziehung zur rechtswissenschaftlichen Fakultät auch bei der Abstimmung über den Kredit für das neue Gebäude zeigen werde.
Gebäude für Hoch- und Fachhochschule
Eine weitere Freiburger Bildungsinstitution hat Grosses vor. Am Standort des ehemaligen Zeughauses entsteht ein Gebäude, an dem zukünftig die Fachhochschule für Soziale Arbeit und die Hochschule für Gesundheit untergebracht werden. Vor rund einem Jahr hat der Spatenstich stattgefunden, nach zweijähriger Bauzeit soll das Gebäude im Jahre 2017 eröffnet werden. Das Haus wird im Minergie-P-Eco Standard gebaut. Solarzellen auf dem Dach produzieren Strom, geheizt wird mit einer Wärmepumpe.
Grafiken: zvg