«Ich nehme dir das, was du mir angetan hast, nicht übel. Du warst mir so lange ein perfekter Ehemann, bis du es nicht mehr sein konntest. Und du warst der beste Vater der Welt. Daran gibt es keinen Zweifel. Ich liebe dich. Sogar jetzt noch.» Sind das die letzten Worte einer Psychopatin oder doch nur einer liebenden Ehefrau?

olleen Hoover ist für ihre emotionalen Liebesromane bekannt, aber mit dem Buch Verity hat sie einen hervorragenden Psychothriller geschrieben, den man einfach nicht aus der Hand legen kann. Er bringt Dich dazu an der Wahrheit zu zweifeln und erhält die Spannung bis zum Schluss aufrecht!

Verity handelt von der jungen Autorin Lowen Ashleigh, die ein Angebot bekommt, das sie unmöglich ablehnen kann: Sie soll die gefeierten Psychothriller von Starautorin Verity Crawford zu Ende schreiben. Diese ist seit einem Autounfall, der unmittelbar auf den gewaltsamen Tod ihrer beiden Töchter folgte, geistig nicht mehr ansprechbar.

Lowen akzeptiert – auch, weil sie sich zu Veritys Ehemann Jeremy hingezogen fühlt. Während ihrer Recherchen im Haus der Crawfords findet sie Veritys Tagebuch und liest darin Erschreckendes: Hinter der Maske der gefeierten Starautorin verbirgt sich eine zutiefst gefährliche Psychopathin, die die Mitschuld am Tod ihrer eigenen Töchter trägt und auch ihren eigenen Unfall inszeniert hat. Je mehr sie im Tagebuch liest, desto mehr denkt sie über Verity Crawford zu erfahren, doch ist es die Wahrheit?

Selten hat mich ein Buch so gepackt wie dieses hier. Hoover hat es wirklich geschafft die Sicht einer Psychopatin so spielerisch leicht darzustellen, dass man selbst beim Lesen das Gefühl hatte in Veritys Kopf zu sein.

Zwischen Hass, Verachtung und natürlich etwas Romanze bietet dieses Buch alles, was ich mir erhofft habe. Ich empfehle das Buch allen, die nicht vor Nervenkitzel und etwas Wahnsinn zurückscheuen und natürlich etwas Romantik vertragen können.

 

Text: Lea Müller


Titel: Verity

Autorin: Colleen Hoover

Jahr: 2020

368 Seiten