Auf voller Bühne vor vollem Saal trat Gustav am 26. Oktober im Hotel Murten auf. Mit seinem neuen Album „The Holy Songbook“ verbreitete er gute Stimmung.
Vor Energie sprühend beginnt Gustav das Konzert. Er gibt von Anfang an alles, bereits nach dem zweiten Song muss er sein Jackett ausziehen. Von der Decke schwebt derweil sein heiliges Songbuch hinunter und bittet, die Band möge einige Songs aus ihm spielen.
Dem kommen die Musiker gerne nach. Dabei schafft er es, das traurige Lied „Easy“, das sich um den Tod dreht, fröhlich klingen zu lassen. Wenn er dazu das Banjo spielt, ist dies nur eines der Instrumente, das er neben Gitarre und Bass beherrscht. Später kommt zum Beispiel beim neuen Lied „Mercenaire“ ein Akkordeon dazu. Die drei Bandmitglieder sind wie Gustav Multiinstrumentalisten.
Geburtstags- und andere Kinder
Obwohl die Bühne mit den vier Musikern und den unzähligen Instrumenten bereits gut gefüllt ist, kommen immer wieder Leute aus dem Publikum hinzu. Zwei Geburtstagkinder dürfen auf der Bühne zuhören, wie Gustav gemeinsam mit dem Publikum sein Album-Version von „Happy Birthday“ zum Besten gibt. Bei „Lundi Matin“ holt er gleich fünf Zuschauer als Perkussionisten zu sich, und bei „Häpporischnittä“ darf eine ganze Schar Kinder den Song auf der Bühne mitperformen.
Grossmütter und Enkel
Kinder sind einige im Hotel Murten an diesem Abend. Daneben stehen Grossmütter und alle Alterskategorien dazwischen. Das Publikum ist bunt durchmischt, und gerade darum ist das Konzert wohl ruhiger als andere Gustav-Konzerte. Das Publikum lässt sich von Gustav und seiner ausgelassenen Art immer wieder animieren. So ist auch das neue Album konzipiert, die Zuhörer sollen mitmachen können. Und das tun sie hier gerne!
Ein Freiburger
Im Saal hört man viel Schweizerdeutsch und kaum Französisch. Anders ist dies auf der Bühne: Französische Lieder machen rund die Hälfte der Show aus, während die andere Hälfte Hoch- oder Schweizerdeutsch sind. Die Zweisprachigkeit liegt dem Musiker am Herzen. Gustav ist diesbezüglich eben ein typischer Fribourger – oder doch Freiburger?
Text: Annette Eckenstein / Melanie Bösiger
Foto: Annette Eckenstein