Angenommen, wir leiden gerade an Flatulenzen. Das kann beim stundenlangen Sitzen auf dem Allerwertesten schon mal vorkommen. Wir können es nicht erwarten, diesen Druck in Abwinde zu verwandeln, und eilen zum Abort.
Mit der Freude ist es oft zu Ende, wenn man merkt, dass man sich im Pérolles-Klo befindet. Seh- und Riechsinn werden in vollen Anspruch genommen, während man erst einmal versucht, sich zu orientieren. Man erinnert sich an die Mission, Dampf abzulassen und überlegt sich das noch einmal. In der Hoffnung, auf eine saubere Schüssel zu treffen, drückt man vorsichtig die Klotüren auf. Eigentlich war man ja gewappnet, aber man erschrickt trotzdem hie und da. Nicht selten schwingt auch Ungläubigkeit mit. Zum Beispiel dann, wenn es aussieht, als hätte sich gerade eine Kuh erleichtert.
Es wird gesagt, dass Toiletten zu den saubersten Orten der Welt gehören, weil sie so oft geputzt werden. Trotzdem kann man in den WC-Kabinen im Pérolles oft nicht anders, als sich ekelerfüllt mit Fingerspitzen vorzutasten. Selbst, wenn der Sitz frei von Stuhl ist, hört man von Kandidaten, die den gesamten Kloring mit Papier abdecken – man weiss ja nie, was sich für Bakterien da noch so tummeln. Trotz des Schutzes sitzen sitzen die Ärmsten dann völlig versteift da, was zu ihrem Unglück hinderlich für die reibungslose Abwicklung des Geschäfts ist. Die Wahrscheinlichkeit, im Pérolles ein sauberes WC zu finden, ist in den oberen Stockwerken grösser. Die Toiletten im Erdgeschoss sind oft verwahrlost – zum Gram vieler Studierenden. Das könnte so sein, weil dort zu selten geputzt wird oder weil gerade beim Eingangsbereich so viele Studierende vorbeikommen. Es sollte für so ziemlich Jeden ein Frust sein, in einer brenzligen Situation auf ein entweihtes Klo zu treffen. Deswegen ist es auch jedermanns Pflicht, nach getaner Arbeit hinter sich aufzuräumen. Es kann vorkommen, dass man sich kurzzeitig in einen Düsenjet verwandelt, aber das müssen nicht alle sehen. Also schau zurück und nimm den Besen, wer will schon deine Spuren lesen.