Back to the 80s

Pure Nostalgie herrscht, als Danger Zone von Kenny Loggins erklingt. Top Gun 2 beginnt mit der gleichen Titelmusik wie sein Vorgänger und dreht die Zeit zurück.

Die Fortsetzung handelt von dem in die Jahre gekommenen Maverick (Tom Cruise), der eine Gruppe talentierter Kampfpiloten für einen gefährlichen Auftrag trainiert. Unter ihnen befindet sich Rooster (Miles Teller), der Sohn von Mavericks verunfallten Kameraden Goose. Das schwierige Verhältnis der beiden stellt den Hauptkonflikt dar, welchen die beiden Protagonisten überragend verkörpern. Der bunte Cast überzeugt insgesamt, im Gegensatz zu der enttäuschenden mageren Handlung. Insbesondere am Anfang ziehen sich Dialoge in die Länge. Die Filmemacher versuchen keine Experimente und zelebrieren die Vergangenheit mithilfe von Recaps.

Die Spannung nimmt zu, sobald sich die Szenen in der Luft abspielen. Die inszenierten Flugshows sind überwältigend, ebenso die Chemie zwischen Miles Teller und Tom Cruise. Im Gegensatz dazu steht die Romanze des Films. Diese ist unnötig und klischiert geraten. Es fühlt sich wie eine Kopie aus dem ersten Film an, nur die Schauspielerin wurde mit Jennifer Connelly neu besetzt. Dafür funktioniert der Humor umso besser. Besonders in den ruhigeren Szenen wirkt er nicht aufgesetzt, das Schmunzeln kommt oft unerwartet. Die Musik ist besonders gegen Ende sehr dramatisch aufgeladen und verleiht dem Film trotz Popeinlagen eine nostalgische Stimmung.

Kurzum, der Film macht vieles richtig, weil er sich an seinem Vorgänger festklammert. Die Frage kommt auf, ob wir einen solchen Film in diesen Zeiten brauchen. Top Gun stellt eine US-amerikanische Eliteschule für Kampfpiloten dar, die auf Kämpfe gegen böse Weltmächte vorbereitet. Der Patriotismus und die Kriegsverherrlichung wirken aus der Zeit gefallen. Besonders das Feiern des toten Gegners besitzt etwas Geschmackloses.

Zusammengefasst ist der Film ein nostalgischer Abstecher in die 80er Jahre und eignet sich für einen lockeren Filmabend. Mehr will der Film nicht erreichen.