Die Tage der “alten“ Philosophischen Fakultät sind gezählt. Sie erhält einen neuen Namen und neue Departemente, bzw. alte Departemente verschwinden. Doch so radikal dies auch klingen mag, für einen Grossteil der Studierenden ändert sich nur wenig. Die meisten dieser Neuerungen sind administrativer Art. So werden aus den bisherigen 14 Departementen durch Fusionen sieben Neue. Besonders die Zusammenfassung der drei bisherigen Geschichts-Departemente zu einem scheint auch durchaus logisch. Die neuen Departemente sind folgende:
– Departement der Historischen Wissenschaften
– Departement der Sprachen und Literatur
– Departement der Philosophie
– Departement der Erziehungswissenschaften
– Departement der Psychologie
– Departement der Sozialwissenschaften
– Departement der Heilpädagogik
Am meisten zu reden gab sicherlich der Wechsel der Soziologie von der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät zur Philosophischen, welche dadurch eine Stärkung der Sozialwissenschaften erhielt. Besonders unter den Soziologie-Studierenden war die Unsicherheit gross, ob sie ihr Studium wie geplant weiterführen können werden.
Für Studierende, welche ihr Studium schon begonnen haben, soll es allerdings keine Veränderungen geben. Es existieren zwar Pläne für Erneuerungen des Lehrplans in den sozialwissenschaftlichen Fächern wie Soziologie, Sozialarbeit und Sozialpolitik, doch primär handelt es sich beim Fakultätsumbau um administrative Veränderungen. Die massgeblichen Veränderungen in der Lehre seien schon durch die Bologna-Reform getätigt worden, so die Fakultätsleitung. Nun sei es die Verwaltung, welche nachziehe. So gebe es dann in Zukunft zwei Ebenen: Diejenige der Departemente welche für die Verwaltung zuständig ist. Und eine pädagogische, welche in den sogenannten “Domains d’Etudes“ tätig ist. Jedes Departement umfasst ein oder mehrere Domains und diese entsprechen oft den alten Departementen.
Mit dem Umbau wird auch der alte traditionelle Namen der Fakultät verschwinden und durch einen neuen ersetzt, welcher das Wesen der Fakultät besser beschreiben soll. Noch ist allerdings nicht klar, wie dieser Name lauten soll. Auch die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät wird nach dem Abgang der Soziologie wahrscheinlich umbenannt.
Für die Fachschaften könnte die Umstellung der Departemente ebenfalls eine Umstellung oder zumindest eine Anpassung bedeuten. Da nun einige Departemente mehrere Fachschaften enthalten, das Departement Sprachen und Literatur betrifft dies besonders, muss geschaut werden, wer wie viele Vertreter in den Departementsrat schicken darf und wie allgemein bei Problemen auf Departementsebene zusammengearbeitet wird. Aber auch hier dürfte sich sicher eine Lösung finden lassen, welche dem Ziel der Fachschaften, Vertretung der Studierenden, zugute kommt.
Von Cyril Lilienfeld (veröffentlicht im Spectrum 03/09)