Text: Joshua Guelmino
“Lewis and the strange Magics”: hinter diesem klangvollen Namen steckt eine vierköpfige Formation aus Barcelona. Die Band bezeichnet ihren Stil passend als Strange Magical Music. Etwas schräg aber vor allem magisch kommt auch ihr Debutalbum „Velvet Skin“ daher. Schaut man sich Titelnamen wie „Cloudy Grey Cube“ und „Your Evil Trip“ an erhält die Platte zusätzlich einen etwas düsteren Touch. Kein Wunder also bin ich auf TheObelisk.net auf diesen Goldschatz gestossen. Aussenstehende würden die Band wohl im progressiv, psychedelic oder occult Rock ansiedeln. Musikalisch erinnern mich die Songs mit den auffälligen Gitarrenriffs, intensiven Vocals und den omnipräsenten Orgelklängen an die 70er Jahre und „The Doors“. Schaut man sich ihre YouTube Videos an, fühlt man sich genau in diese Zeit zurückversetzt. Leicht vergilbte Bilder und der typische 70er Jahre Schriftzug unterstreichen die deutliche Verbundenheit der Spanier mit dem wilden Jahrzehnt. Meistgeklickter Song auf YouTube mit fast 2‘500 Klicks (gefühlt die Hälfte davon von mir) ist „Female Vampire“, der eine Art Hommage an den gleichnamigen Erotikkiller-Film darstellt. Wer auf nackte Brüste untermalt mit abgespactem und leicht versifften Sound steht kommt voll auf seine Kosten. Auf „Velvet Sky“ zeigen „Lewis and the strange Magics“ was sie drauf haben und überzeugen mich vor allem mit ihrem eigensinnigen Sound. Klar gibt es Ähnlichkeiten zu berühmten Band aus den 70ern, doch Lewis und seine Mannen haben eine eigene Handschrift entwickelt und lassen die immer wieder durchsickern. Der Sound lädt ein die Augen zu schliessen, in Gedanken weg zu fliegen und alles hinter sich zu lassen. Ich hör mir das Album gerne im Zug an um abzuschalten. Velvet Sky gibt’s auch auf Spotify.