Der veganen Ernährung gerät in die Kritik, wenn Argumente wie «rettet das Klima» oder «ist nicht zwingend teurer» gebraucht werden. Dabei stellt sich die Frage, wie teuer oder günstig es tatsächlich ist, vegan zu kochen.
Beim Schlendern durch den Supermarkt sticht den Kund*innen vorerst nur eines ins Auge: Vegane Ersatzprodukte, wie «Frischkäse» oder «Schinken», sind wirklich teurer. Besonders die veganen Käsealternativen kosten fast doppelt so viel, wie die traditionelle Variante. Der Preis alltäglicher Dinge wie Pflanzendrinks, Margarine, veganem Joghurt oder Tofu ist allerdings mit dem tierischer Produkte vergleichbar.
Dazu kommt, dass die Nachfrage für vegane Fertigprodukte weniger hoch ist als für die tierischen Varianten. Je stärker Lebensmittel verarbeitet sind, desto teurer ist ihr Einkaufspreis. Zusammenfassend lässt sich sagen: Ja, vegane Ernährung kann viel kosten. Es ist eine Frage der Qualität und des Verarbeitungsgrades eines Produkts. Es gibt aber Möglichkeiten, sich günstig und dazu gesund, vegan zu ernähren. Die Lösung ist, so gut wie möglich auf Fertigprodukte zu verzichten und stattdessen mit Grundzutaten wie Linsen, Tofu, Reis und Gemüse zu arbeiten.
Kassensturz
Im Vergleich zum «normalen Flammkuchen» wird bei diesem Rezept statt Feta eine selbstgemachte Alternative aus Tofu verwendet. Im Coop kostet ein 250g Block «Prix Garantie Feta» 2.75 CHF, wobei ein 310g «Prix Garantie Tofu nature» nur 1.25 CHF kostet. Der gekaufte vegane Feta «Yolo White Greek» aus dem Coop kostet für 200g 4.95 CHF und ist demnach fast doppelt so teuer. Beim Crème Fraîche wird im Rezept auf die Alternative von Beleaf ausgewichen, die im Coop für 1.75 CHF zu 175g erhältlich ist, wobei das 200g «Crème Fraîche nature von Coop» 2.70 CHF kostet. Die restlichen Zutaten blieben gleich. Günstige vegane Ernährung ist also mit etwas Kreativität nicht nur möglich, sondern schmeckt auch gut!
Als Einstieg habe ich euch ein relativ einfaches und schnelles veganes Rezept herausgesucht, das in jeden Alltag passt. Viel Spass beim vegan Kochen!
Flammkuchen mit Randen und selbstgemachtem Feta
Veganer Feta
Zutaten
200g fester Tofu
120ml Olivenöl
1EL getrocknetes Basilikum
1EL getrockneter Oregano
1TL getrockneter Thymian
2 Knoblauchzehen gehackt
1.5TL Meersalz
1TL Paprikaflocken optional
1TL Ganze Pfefferkörner optional
Zubereitung:
- Den Tofu zunächst abtropfen lassen, dann trocken tupfen und in Würfel schneiden. Im Anschluss die Würfel in ein verschliessbares Glas geben.
- Alle oben genannten Zutaten für die Marinade zusammenrühren und anschliessend über die Tofuwürfel giessen. Danach das Glas schliessen und fest schütteln, sodass alle Tofuwürfel mit Marinade bedeckt sind.
- Der Tofu Feta muss nun mindestens eine Nacht lang im Kühlschrank bleiben. Je länger, desto intensiver und besser schmeckt er.
Tipp: Die Mariande kann je nach Geschmack mit 1TL heller Misopaste, 2-3EL Hefeflocken oder Sojasauce verfeinert werden und etwas Essig oder Zitronensaft verleiht dem Tofu -Feta bei Bedarf noch einen saureren Geschmack.
Flammkuchen
Zutaten
1 Flammkuchenteig (Supermarkt oder selbstgemacht)
1 Rande (rote Bete) gekocht, geschält
150 g Veganes Crème Fraîche (z.B Beleaf Crème Fraîche Alternative aus dem Coop)
100 g Tofu-Feta selbstgemacht
Etwas Salz und Pfefer
Etwas Baumnüsse
Zubereitung:
- Den Teig auswallen und auf ein Blech legen.
- Die Randen (geschält) in dünne Scheiben schneiden
- Den Teig mit einer Crème Fraîche Alternative bestreichen
- Die Randenscheiben, die Tofu-Fetawürfel und gehackten Baumnüsse darüber verteilen
- Mit Salz und Pfeffer nachwürzen
- Während ca. 10-12 Minuten im Ofen bei 220 Grad goldbraun backen