Am ersten Wochenende im Mai war es endlich so weit: das Fri-Air feierte nach zwei Jahren seine Rückkehr unter dem Motto «Wonderlands» . Also macht es euch mit einer Tasse Tee und einem verrückten Hutmacher bequem und geniesst diesen Rückblick aufs Festival.

Gutgelaunte Menschen tummelten sich auf dem Gelände des Centre Fries. Auf dem Vorplatz boten Foodtrucks unterschiedliche Speisen an, im Garten brutzelten Freiwillige von UNA wieder einmal Crêpes. Gebastelte Riesenfliegenpilze und bunte Girlanden schufen eine fantastische Atmosphäre: trotz bewölktem Himmel war endlich Sommer.

Als ich eintraf, spielte Marieposa auf der kleinen Bühne. Die ersten Acts hatte ich wortwörtlich verschlafen. Darauf will ich hier nicht näher eingehen, ein schlichter Verweis auf die «Unifactory» Party am Abend zuvor soll genügen. Ich staunte nicht schlecht über die Anzahl Besucher*innen, die in Regenmänteln und Pelerinen ihr Frimousse im Takt der Musik kippten.

Die Partymoral der Studierenden in Freiburg lässt sich nicht so leicht brechen. Auch nicht nach zwei Jahren Massnahmen der-Pandemie-deren-Namen-nicht-genannt-werden-darf. Ein Student vertraute mir zwar vor einem Töggeliturnier im Keller an, dass bei seinem letzten Fri-Air 2019 mehr Leute dagewesen seien. Nach der erzwungenen Nähe zu fremden Achselhöhlen am Vorabend in der «Unifactory», wertete ich das aber eher positiv.

Bewaffnet mit einer schlechten Handykamera und dem halbherzigen Beschluss eine Reportage zu schreiben, mischte ich mich unter die Besucher*innen. Auf der grossen Bühne im Garten spielte Soulflip Elektroswing (Empfehlung zum Tanzen) und danach Alois (Empfehlung für einen gemütlichen Sommerabend auf der Terrasse mit Ausserirdischen…also irgendwie cool, aber doch auch recht «spacey»). Gesammelte Eindrücke aus dem wundersamen Wunderland des Fri-Airs:

 

„THE INDIAN FOODTRUCK WAS A SLAY! THANK YOU FRI-AIR!“

 

«Ich hoffe, dieser Abend wird noch etwas weniger surreal! Es sind so viele ehemalige Fr iesler*innen hier. Kann kaum glauben, dass das Fri-Air wirklich stattfindet.»

 

«Das Bier ist nice! Frimousse kann man sich sonst nicht leisten. Dürfte aber grösser sein.»

 

Spectrum trotz (Grinse-)Kater am Start

 

«Noch ist es zu früh am Abend, um viel zu sagen. Aber das Essen war sehr fein!»

 

Nach einem Regenguss entspannen in der «Höhle des Löwens» (oder im «Bau des Kaninchens»?)

 

«Wir hätten die Leute nach ihren Namen fragen sollen, damit wir nach ihnen rufen können, wenn die Crêpes fertig sind. Es sind einfach zu viele Leute und man weiss nicht mehr, was für wen ist!»

 

Afghanische Küche auf dem Vorplatz: «Wir sind nicht zum ersten Mal beim Fri-Air dabei. Früher haben wir den Stand mit einer Organisation betrieben, jetzt sind wir zu dritt. Es läuft sehr gut: Wir haben nur noch etwas Linsen und Dessert übrig!»

 

Der Sommer ist hier: im Garten tanzen zu Electroswing von «Soulflip»

 

Text und Fotos: Alyna Reading