Über 40’000 Besucher haben bis jetzt schon das Film Festival in Fribourg Freiburg besucht. Farbenfroh, brutal, neckend und verführerisch lockte das vielfältige filmische Angebot die Zuschauer in die Kinosäle. Das Filmfestival lud die Welt nach Freiburg ein und vergas dabei auch die Freiburger Studierenden nicht.
Von Nina Graf
Letzte Woche stand Freiburg auf dem Kopf. Das „Festival Internationales de Film de Fribourg“ wurde zum 29.sten Mal durchgeführt. Das Komitee, unter der Leitung von Thierry Jobin, hat 130 Filme ausgesucht, die in den Kinos präsentiert wurden. Thematisch kreiste das FIFF um den Gedanken der Freiheit: sei es die Freiheit im Humor, die Zwanglosigkeit in der Erotik oder die Frage nach Freiheit im Krieg. 12 Filme sind im internationalen Rennen um den „Regard d`Or“ – , dotiert mit 30’000 CH – nominiert. Unzählige weitere Unterkategorien liefen parallel dazu. Wie an diesem Samstag bekannt gegeben wurde, ist der diesjährige Gewinner Gonzalez. Der Spielfilm des südamerikanischen Regisseur Christian Dìaz Pardo, gewann den Regard d`Or mit der Geschichte über einen Mann, der mit äusserst ungewöhnlichen Mitteln, einen Ausweg aus seinen Schulden sucht.
Die Welt zu Besuch
Was das FIFF von anderen Filmfestivals unterscheidet, ist die hohe Diversität an Herkunftsländern der Filme. Filmschaffende aus über 46 Ländern waren während der letzten zehn Tage in Freiburg. Regisseure aus Südkorea, Syrien oder dem Iran stellten ihre Spiel- oder und Dokumentarfilme dem Publikum, sowie einer internationalen Jury vor. Auf grosse Blockbuster wartete man am FIFF vergebens. Das FIFF überraschte durch eine erfrischend kleine Anzahl an westlichen Produktionen, und lies Raum für Länder und Kulturen, die noch kaum bekannt waren. Die Auswahl reichte von asiatischen Liebesfilmen, über Komödien aus den indigenen Reservaten Amerikas, hin zu politischen Botschaften aus Syrien.
Arbeiten am FIFF
Neben den Organisatoren, der Jury und den internationalen Gästen, waren auch einige Studenten der Universität Freiburg aktiv. So auch die Medien-und Kommunikationsstudentin Leonie Marti. Sie arbeitete bereits zum dritten Mal beim FIFF. Ihre Aufgabe lag in der Betreuung der Regisseure. Von der Begrüssung am Bahnhof, über das Einchecken im Hotel, hin zum Mittagessen im „Ancienne Gare“ und dem Geleit zu Presseterminen – Leonie behielt alles unter Kontrolle. Während dieser zehn Tage lernte sie Regisseure aus dem Iran, Brasilien, Kanada, Urguay und vielen weiteren Ländern kennen. Abends gingen oft alle zusammen weiter in Bars, nachdem der letzte offizielle Termin vorüber war. Das FIFF bedeutete für die Studentin oftmals Hektik und kurze Nächte, jedoch waren diese 10 Tage eine einmalige Zeit: „ Es ist wie in einem Klassenlager“, so Leonie. Das FIFF bilde eine riesige, internationale Gemeinschaft während dieser Zeit.
Mit dem FIFF war Freiburg für zehn Tage ein Ort, an dem Personen mit den unterschiedlichsten Geschichten und Kulturen aufeinandertreffen und gemeinsam die Freiheit des Films feierten.