Das Centre Fries fordert Freiburg zum Tanz auf: Bald ist es wieder soweit und das alljährlich stattfindende „FriAir“ steht vor der Tür. Das Festival lädt dazu ein, neue Musik zu entdecken und zwei Tage lang durchzufeiern.

Nina Graf

Am 29. und 30. April ist  der Sommer endlich da! Vielleicht noch nicht, was die Temperaturen anbelangt, doch für die Bewohner Freiburgs steht das erste Openair der Saison an: das bereits sechzehnte « FriAir »-Festival, bei dem zwei Tage lang im und ums Studierendenzentrum Centre Fries gefeiert wird.
Tagsüber finden auf der kleinen und grossen Bühne Konzerte statt, ab Mitternacht wird die Party nach drinnen verlegt und die Besucher können mit den DJs weiterfeiern. Auf dem Gelände rum ums Haus sorgen verschiedene Essenstände und Bars für das leibliche Wohl der Gäste. Neben Konzerten wird es Kunstaufführungen aller Art geben, seien es Improvisationstheater, eingeübte Theaterstücke oder wie letztes Jahr ein Feuerkünstler.
In seiner heutigen Art gibt es das « FriAir » seit 2001. Es ist der Nachkömmling des Festivals „Nox“, das von Studierenden gegründet wurde. Der Event findet einmal im Jahr statt und wird von den sechs Mitarbeitenden des Centre Fries’ organisiert und mithilfe von zahlreichen freiwilligen Helfern durchgeführt.

 „Chame dezue tanze?“

Die Musiker, die an den zwei Tagen auf den beiden Bühnen spielen werden, kommen von überall her. Oftmals sind es kleine Schweizer Bands, aber immer wieder stösst man durchaus auf bekanntere Namen. Auch dieses Jahr sind wieder einige Gruppen aus dem Ausland mit dabei, so beispielsweise die deutschen Funk-Musiker « FatCat ». Für die etwas leiseren Töne wird der Schweizer Singer-Songwriter David Emanuel sorgen.
Trotz der kleinen Gagen sei es nie schwer, Bands zu finden, sagt Yael Roth, eine der Organisatorinnen des Events. Der gute Ruf des Centre Fries’ locke viele Künstler an. Auch Wiederholungstäter gibt es immer wieder: Musikerinnen und Musiker, die, auch wenn sie mittlerweile einen grösseren Bekanntheitsgrad erreicht haben, gerne ins Haus über der Basse Ville zurückkehren.
Musikalisch ist dieses Jahr von allem etwas dabei: von Ska über Pop hin zu Balkan Beats und keltischem Folk Rock. Das Hauptkriterium bei der Musikauswahl ist, dass man dazu tanzen kann. Das « FriAir » soll als Vorbote des Sommers die Besucher die kalte Jahreszeit vergessen lassen und ihnen die Möglichkeit bieten, vor den Prüfungen noch ein letztes Mal durchzuatmen.

Ein Aufwand, der sich lohnt

Das Openair ist der einzige Event des Centre Fries’, der sich offiziell an jedermann und nicht nur an Studierende richtet. So findet sich jedes Jahr ein bunt gemischtes Publikum im gelben Haus ein. Das « FriAir » ist wegen seiner überschaubaren Grösse ein familiäres Festival. So bekommt man auch die Chance, neue Leute kennenzulernen oder per Zufall mit der Band, die zuvor auf der Bühne stand, dem nächsten Musiker zu zujubeln.
Da das Festival nicht kommerziell ist und die Belegschaft des Fries’ immer wieder wechselt, ist das Organisationskomitee stets auf Hilfe von Externen angewiesen. Auch ehemalige Fries-Mitarbeitende und frühere Studierende sind immer mit dabei.
Wenn es auch für die Festivalgänger noch einige Zeit dauert bis Ende April, sind die Organisatoren bereits seit Monaten mit den Vorbereitungen beschäftigt. „Wir sind alle mit Freude bei der Sache, doch es ist eine stressige Zeit für uns“, so Yael Roth. Die ganze Planung des Festivals, die Buchung der Künstler, die Organisation der Technik bedeutet für die Fries-Mitarbeitenden einen enormen Aufwand. Am Event selbst hätten sie meist keine Zeit, das Festival selber zu geniessen, wegen irgendetwas müssten sie immer herumrennen. „Doch irgendwann gibt es dann diesen Moment, wenn wir uns alle vor der Bühne treffen und gemeinsam tanzen, und das entschädigt für alles.“

 

 

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Das « FriAir » ist noch auf der Suche nach freiwilligen Helfern
Am 15.04.16 findet das Helferessen statt
Mehr Informationen unter www.centrefries.ch