La Réunion ist gespickt mit sogenannten „Résidences“, einer Art Wohnheim. Die Namen sind oftmals kreativ und klingend: „Résidence Adomia“, „Résidence Calliope“, „Résidence Jardin De La Roseraie“ und so weiter. Im beschaulichen Örtchen Saint-Benoît im Osten der Insel bin ich zufällig auf die „Résidence Isis“ gestossen. Bizarr-ulkig, wenn man bedenkt, dass die Terrororganisation ISIS („Islamischer Staat im Irak & Syrien“ – oftmals auch nur IS) zurzeit permanent in den Medien auftaucht. Mir kam unweigerlich eine satirische Nachricht in den Sinn, wie sie „Der Postillon“ nicht hätte besser schreiben können.

La Réunion vom Terror heimgesucht. Die Terrororganisation ISIS will die Weltherrschaft an sich reissen. Zu diesem Zweck hat sie sich vor kurzem in Saint-Benoît auf der paradiesischen Insel La Réunion eingenistet. ISIS macht keinen Hehl daraus, öffentlich in Erscheinung zu treten. Einerseits sei dies für die Mitgliederwerbung dienlich, andererseits wirke die Präsenz auf Andersdenkende angsteinflössend, sind sich Experten einig. Auf La Réunion ansässige ISIS-Sympathisanten wissen: „Résidence“ dient als Codewort für den geheimen Treffpunkt. Im Hintergrund plant die Terrorzelle minutiös die Einnahme von Madagaskar. In einem späteren Schritt wird gar ganz Schwarzafrika angepeilt. Die lokale Polizei hat bisher keine Anstrengungen unternommen, gegen die sich ausbreitende Bedrohung anzukämpfen. Sie ist zu sehr damit beschäftigt, Autofahrer, die zu schnell unterwegs sind, dingfest zu machen. A. Bécherel, Polizeichef von Saint-Benoît, verteidigt sich: „Wir haben auf La Réunion nun mal viele Autos. Entsprechend hoch fällt die Raserquote aus. Die Zahl der Todesfälle durch Verkehrsdelikte ist massiv höher als die Kollateralschäden der von der ISIS verursachten Anschläge. Wir warten vorerst ab, wie sich die weitere Lage entwickelt.“ Die „Résidence ISIS“ war gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

 

Vielleicht, aber nur vielleicht, hat sich der Eigentümer bereits Gedanken gemacht, den Namen der Residenz zu ändern …

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